Miriam und Markus Roll
GOTT IST LIEBE – MITARBEITEN OHNE AUSZUBRENNEN
15 Impulse zum Aufbau einer gesunden Identität
Miriam und Markus Roll haben eine Gemeinde im Herzen von Bonn gegründet und sie zwölf Jahre geleitet. In dieser Zeit haben sie sehr viel gearbeitet, experimentiert und unzählige Erfahrungen gesammelt, um die frohe Botschaft im 21. Jahrhundert relevant zu präsentieren. Es gab Zeiten, da lief alles sehr gut. Es gab aber auch schwere Zeiten, in denen sie einfach keine Kraft mehr hatten für ihren Dienst.
Eine der Hauptfragen war für die Beiden deshalb immer: Wie kann man eine Gemeinde, mit vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern, lebendig gestalten, ohne dabei auszubrennen? Jede/r Pastor/in, Pfarrer/in, Leiter/in und Mitarbeiter/in weiß, dass man im Prinzip nie genug tun kann. Es gibt immer Menschen und Projekte, die unsere Aufmerksamkeit verlangen. Das kann zu großem Leistungs- und Erwartungsdruck führen, der uns mit der Zeit an das Ende unserer körperlichen und seelischen Kräfte bringen kann.
Miriam und Markus Roll kamen für ihren Dienst zu der Antwort, dass es letztendlich auf eine Sache wirklich ankommt, nämlich auf eine gesunde Identität. Diese Identität beruht auf der bedingungslosen Liebe Gottes zu uns Menschen. Nur die Erkenntnis, dass Gott mich wirklich liebt - ohne Erwartungen und Leistungsdruck, schenkt die Freiheit, die Jesus uns schon selbst in seinem Wort verspricht. Diese gesunde Identität kann dann immer mehr zur Basis werden, die mein Leben und meine Arbeit definiert.
Dieses Buch will dabei helfen, eine neue Identität aufzubauen, deren Grundlage Gottes uneingeschränkte Liebe ist. Das wird Ihren Dienst und Ihr Leben verändern.
Format:
14,8 cm x 21 cm x 0,9 cm, 102 Seiten, kartoniert, Klebebindung.
INHALT
Einleitung
1 Jeder hat eine Identität
2 Mich an Jesus hängen
3 Was will Gott von mir?
4 Ruhezonen im Alltag
5 Lieblingsmomente im Alltag
6 Unterbrechungen im Alltag
7 Hör auf zu kämpfen
8 Eine Nachricht von Gott
9 Ist der Weg das Ziel?
10 Ist Träumen Alltagsflucht?
11 Ist Glauben verkappter Optimismus?
12 Kann ich über mich hinauswachsen?
13 Mein Sein hat Einfluss
14 Aktiv mit Jesus
15 Du kannst fliegen
EINLEITUNG
Wir haben einen Platz in dieser Welt und dürfen durch die Liebe Gottes in uns, diese Welt zu einem besseren Ort machen. Wir versuchen das alle auf eine bestimmte Art und Weise. Aber gibt es vielleicht eine gesunde Art und Weise? Auf dem Grund einer gesunden Basis?
Es geht in diesem Buch um unsere Identität. Es geht um die Basis unseres Seins und unseres Handelns. Nach über zehn Jahren im Pastorendienst haben wir herausgefunden:
Wenn wir wissen, wer und was wir sind,
nicht nur intellektuell,
sondern wenn es auch in unser Herz gerutscht ist,
wenn es unser Sein ausmacht,
dann erfüllen wir unseren Platz in dieser Welt,
dann bringen wir Gottes Liebe in unser Umfeld,
und das ist doch letztendlich „Sein Reich bauen“, oder?
Wir haben in unserer Kirchengemeinde so viel ausprobiert, um die Botschaft der Liebe Gottes begreifbar zu kommunizieren. Und wir sind nach vielen Jahres des Aktivismus’ zu folgendem Schluss gekommen: Wir wollen einfach nicht mehr das tun, was wir denken, was gerade gut und sinnvoll sein könnte, um dabei zu beten: Gott, segne unser Tun! Stattdessen wollen wir lernen, das zu tun, was Gott segnet. Das zu tun, was er uns aufträgt. Das, was nach Gottes Plan gerade dran ist. Es gibt unserer Meinung nach keine Alternative, denn der Auftrag Gottes aus Matthäus 28,18-20 ist sonst einfach zu komplex.
Wir waren erstaunt darüber, wie Gott anfing zu führen, als wir mit unserem Leitungsteam vor einigen Jahren versuchten, nicht mehr „blind aktiv” zu sein. Das war ein schwerer Prozess. Sich selbst aufzugeben, ist ein sehr schwerer Prozess. Die eigenen Ideen und Vorstellungen und Ziele loszulassen. Es ist unfassbar schwer für Machertypen, für die Aktiven, die die Not in ihrer Umwelt sehen und versuchen, voller Hingabe und Leidenschaft die Welt zu verbessern.
Es ist schwer, das zu tun, was Gott sagt. Nicht das zu tun, was wir selbst für richtig halten, sondern zu warten, bis Gott redet, um das dann umzusetzen! Es ist schwer, sich nicht im blinden Aktivismus zu zerstreuen, der uns doch scheinbar so viel Sinn stiftet. Wir fühlen uns doch gut, wenn man uns für beschäftigt hält, wenn wir immer unter Strom stehen. Das ist aber auch der Grund, weshalb viele Menschen ausbrennen - auch so viele im kirchlichen Bereich. Wie kann das aber sein, wenn Jesus doch sagt, dass ihm zu dienen, keine Bürde ist (Matthäus 11,30).
Wir Menschen kommen irgendwann in ein Alter, in dem wir unsere Stärken und Leidenschaften erkennen und ausprobieren. Wir sind begeistert von Gott, wollen uns für ihn einsetzen, um etwas zu bewirken. Das ist auch alles sehr gut und richtig, aber warum nur geht bei den Meisten dann im Kopf los: So, nun muss ich Gas geben. Alles muss schnell wachsen und vorangehen. Alles muss größer werden, und ich muss alles geben. Eine Stimme in uns wird laut - genau wie in dem Zitat von Rob Bell am Anfang des Buches: DU TUST EINFACH NICHT GENUG!
Entschuldigt, wenn wir das so drastisch beschreiben, aber dass es oft so ist, wissen wir nach über zehn Jahren im pastoralen Dienst. Wenn es nicht so wäre, hättest du wahrscheinlich dieses Buch nicht in der Hand. Und wir betreiben bewusst Schwarz-Weiß-Malerei, wenn wir behaupten: Es gibt den „blinden Aktiven” und den „ruhenden auf Gott Hörenden”!
Noch einmal: Es geht in diesem Buch um unsere Identität! Unser Gott will, dass wir unsere neue durch Jesus wieder gewonnene Identität verinnerlichen. Denn das verändert alles. Das macht uns von einem blinden Aktiven zu einem ruhenden Hörenden. Von einem, der irgendwann leer und ausgebrannt ist, zu einem, der aus der Ruhe heraus handelt und so wirklich etwas mit Gott bewegt.
Gehen wir an den Anfang zurück. Gott schuf uns in enger Verbindung zu ihm. Lest einmal die Schöpfungsgeschichte ganz am Anfang der Bibel. Er setzte die ersten beiden Menschen in eine schöne Umgebung. Dann lehnten sie sich aber gegen Gott auf und ein Problem entstand, unter dem alle Menschen bis heute leiden: Die Identität in Gott ging verloren!
Das zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte. Wir rackern, hetzen und stressen uns! Warum? Um uns gut zu fühlen, um anzukommen, letztendlich, um die Liebe und Anerkennung zu bekommen, die wir brauchen wie die Luft zum Atmen. Eben um an die göttliche Identität heranzukommen, die uns Menschen seit der Trennung von Gott fehlt. Sie fehlt uns schon so lange, und eine Ersatzidentität hat sich in uns breit gemacht, so dass man die beiden Identitäten nicht einfach so wieder austauschen kann.
Die gute Nachricht ist aber: Seit rund 2000 Jahren ist diese göttliche Identität durch Jesu Opfer für uns Menschen wieder möglich. Durch seinen Tod am Kreuz ist der Urzustand wieder hergestellt worden. Wir können wieder eine Identität in Gott haben: Geliebt und anerkannt - einfach so, um unserer selbst willen. Wir müssen nichts dafür tun. Ja, wir können nicht einmal etwas für diese Identität als geliebtes Kind tun.
Machen wir uns auf eine Reise, um uns in den nächsten 15 Kapiteln zu hinterfragen, um uns von Jesus gesünder aufstellen zu lassen. Unsere Mission wird plötzlich einfach, wenn sie aus der Beziehung zu Gott geschieht. Aus der Dankbarkeit für seine Liebe und nicht aus einem Rennen nach Liebe und Anerkennung.
Wir beten, dass Jesus dir zeigt, wie sehr er dich liebt. Dass du erkennst, dass du sein geliebtes Kind bist. Genau das führt zum Wechsel deiner Identität!
Miriam und Markus Roll
Er möge uns nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft beschenken, dass ihr durch seinen Geist innerlich stark werdet, dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohnt und ihr in seiner Liebe fest eingewurzelt und gegründet seid; damit ihr zusammen mit allen, die von Gott geheiligt sind, imstande seid, das ganze Ausmaß zu erfassen, seine Breite, Länge, Höhe und Tiefe; und zu erkennen, was Erkenntnis übersteigt: die unermessliche Liebe, die Christus zu uns hat. So werdet ihr bis zur ganzen Fülle Gottes erfüllt werden. (Epheser 3,16-19 NeÜ)
- Seiten
- 102 Seiten, kartoniert, Klebebindung
- Format
- 14,8 x 21 x 0,9 cm
- Verlag
- Wort im Bild
- Autor
- Miriam und Markus Roll